City ist wieder da! Ein Fels in der Brandung, zuverlässig wie ein Uhrwerk und trotzdem neu. Mit »Das Blut so laut« ist der Band nicht nur ein bildhafter Albumtitel gelungen, sondern eine Auseinandersetzung mit sich selbst, traditionsbewusst und doch aktuell reflektierend.
Einen Song aus dem eigenen Vermächtnis aufzunehmen und mit neuem Inhalt der eigenen Wahrnehmung anzupassen, erfordert schon eine gewisse Reife. Waren es vor dreißig Jahren semi-erotische Träume im Song »Unter der Haut« die das Blut der damaligen Jünglinge in Wallung brachten, so sind es heute Reflexionen auf die Wirklichkeit erwachsener Männer.
Gleich der Opener vom Album, »Marias Worte«, mit einem Text aus dem dichterischen Nachlass der Fenster-Lyrikerin Hildegard Maria Rauchfuß, stellt klar, dass es hier nicht um den »Reim von Klee auf Schnee« geht. Es sind sowohl die großen Themen als auch die kleinen Geschichten die City so meisterlich zum Klingen bringt. City hat keine Scheu vor Minimalismus und sie klingen dabei selbstbewusster denn je. Mal wabert es wohlig unten in den Tiefen und gleich zwitschern wieder wehmütige Violinen wie aus den Fernen aller Welten. Und ganz nah, direkt vor dir, knarzt sich die eindringliche Stimme direkt in deinen Kopf, in deinen Bauch, in dein Herz.
Rezensionen
»Auch musikalisch lassen sie sich nicht von ihrem Weg abbringen, mal agieren sie mit rhythmischer Härte, mal lassen sie die Violinen wehmütig klagen, mal knarzt sich Toni Krahls charakteristische Stimme direkt ins Herz.« (Good Times, Juni / Juli 2017)
Tracklist
- Marias Worte 3:45
- HeyYa (immer gradeaus) 3:08
- Das Blut so laut (Unter der Haut 2.0) 5:03
- Im Fliederbusch 3:42
- Die Sonne, die Sterne 5:37
- Kinder der Erde 4:22
- Hoffnung ist ein Risiko 3:29
- Siebter Himmel 3:13
- Ein Zeichen 3:50
- Bleib auf deiner Seite 3:52
- Abendlied (Der Mond ist aufgegangen) 3:07
- Marias Reprise 3:31
- Am Fenster ( Rehearsal Room Version) 7:30